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Kräuterecke
Die Kraft der Kräuter, oftmals gleichwohl Nahrung wie auch Heilmittel, ist dem Menschen schon seit Jahrhunderten bekannt. Das Wissen um ihre wohltuende, geheimnisvolle, manchmal auch giftige Wirkung wurde von Generation zu Generation weitergegeben. Und wenn es auch in den letzten Jahrzehnten einen Trend zu Fastfood und bunten Vitamintabletten gab, so besinnen sich inzwischen immer mehr Menschen wieder darauf, wie viel Gutes in frischer, möglichst natürlicher Nahrung steckt. Kräuter und Wildgemüse eignen sich bestens dafür "Lebensmittel" im wahrsten Sinne des Wortes zu sein.
An dieser Stelle möchte ich einige Kräuter vorstellen, die sich gut dafür eignen, den Speiseplan des Hundes im Rahmen einer natürlichen und artgerechten Fütterung zu bereichern. Ich beschränke mich dabei auf einige wenige Arten, die mehr im Grenzbereich zu Wildgemüse zu finden sind. Auf spezielle Kräuter, die der gezielten Therapie von Krankheiten dienen, möchte ich, von zwei Ausnahmen am Ende abgesehen, nicht eingehen.
Da der Übergang zwischen Wildgemüse und Heilkräutern oft nicht eindeutig zu bestimmen ist, sollten Sie auch Erstere immer nur kurweise anwenden.
Wenn Sie eine Pflanze nicht sicher bestimmen können, müssen Sie vor ihrer Verwendung unbedingt Abstand nehmen. Es gibt in Reformhäusern und Apotheken gute Pflanzenpresssäfte und getrocknete Kräuter.
Einiges zum Sammeln:
  • Achten Sie beim Sammeln auf den Standort der Pflanzen:

  • Meiden Sie Ränder von Feldern (Dünge- und Spritzmittel!), Wegränder (Verunreinigung durch Kot) und Straßenränder.
  • Ernten Sie in freier Natur immer nur kleine Mengen!
  • Alle beschriebenen Pflanzen lassen sich auch gut im Garten kultivieren.
  • Ernten sie junge Triebe und Blätter, wobei die Pflanzen nicht nass sein dürfen. Geeignet ist der späte, trockene Vormittag.
  • Die Verwendung von frischen Pflanzen ist der von getrockneten vorzuziehen.
  • Frische Blätter und Blüten müssen vor dem Verfüttern möglichst kleingeschnitten oder noch besser püriert werden, da der Hund pflanzliche Zellwände nicht aufschließen und damit die Inhaltsstoffe nicht genügend verwerten kann.
  • Pflanzen, die Sie trocknen wollen, sollten nicht gewaschen werden. Zupfen Sie die Blätter von den Stielen (entfernen Sie dabei verunreinigte Blätter) und legen sie diese zum Trocknen an einem schattigen, luftigen Ort auf ein Leintuch. Größere Blätter werden zuvor kleingeschnitten.
  • Wurzeln werden im Herbst geerntet, da sie vor der winterlichen Ruhepause die meisten Inhaltsstoffe gespeichert haben. Die Wurzeln werden mit einer Gemüsebürste gründlich gereinigt, der Länge nach aufgeschnitten und getrocknet.
  • Bewahren Sie die getrockneten Kräuter in Papiertüten auf, damit sie nicht verschimmeln. Sie sollten sie innerhalb eines Jahres verbrauchen, da danach ihre Wirkung mehr und mehr nachlässt.
Weiterführende Literatur:
"The complete herbal handbook for the dog and cat"
von: Juliette de Bairacli-Levy
Verlag : faber and faber
ISBN 0-57116-115-4
"Naturheilkunde für Hunde"
von: Dr. med. vet. Wolfgang Becvar
Verlag: Kosmos
ISBN 3-440-09817-6
Empfehlenswerte Einkaufsquellen:
(für Kräuter, Öle, Algen und weitere Futterergänzungsmittel)

www.barfers.de
www.buettner-tierkost.de
www.amicum.de
www.solidgoldhealth.com