VDH / DZRR / FCI
 
Bewegung
Obwohl Ridgebacks innerhalb der Wohnung oft sehr überzeugend den Eindruck des ruhigen, ja gar faulen Hundes vermitteln, darf man nie vergessen, daß man ihnen als geborene Laufhunde ausreichend Bewegung verschaffen muß.
Für den ausgewachsenen Hund sind dies 3 Stunden Auslauf täglich. (Die mögliche Bewegung im Garten zählt hier nicht dazu!)
Sehr wichtig für die gesunde körperliche Entwicklung ist aber, diesen Auslauf sehr behutsam aufzubauen.
Folgende Gehzeiten sind als Anhaltspunkte gedacht:
  • 3. und 4. Monat 3-4 mal täglich je ca. 15 Minuten
  • 5. und 7. Monat 3-4 mal täglich je ca. 20 - 30 Minuten
  • 8. und 9. Monat 2-3 mal täglich je ca. 30 - 45 Minuten
  • bis 12. Monat langsam steigern bis 60 Minuten je Spaziergang
  • ab 12. Monat langsame Steigerung und vermehrtes Konditionstraining
  • Jetzt kann man den Hund auch vorsichtig an ein Laufen am Rad oder Pferd gewöhnen bzw. zum Joggen mitnehmen.

    Hundstage...
    In Zeiten extremer Außentemperaturen müssen wir ein besonderes Augenmerk auf die körperlichen Bedürfnisse unser vierbeinigen Begleiter haben.
    Die normale Körpertemperatur des Hundes liegt bei 38 bis 39 °C.
    Steigt sie durch vermehrte körperliche Leistung oder hohe Umgebungstemperatur an, kann der Hund, im Gegensatz zum Menschen, sich kaum durch Schwitzen Abkühlung verschaffen, da er praktisch nur im Pfotenbereich über Schweißdrüsen verfügt. Um seine Körpertemperatur konstant zu halten, versucht sich der Hund durch Hecheln und dem damit verbundenen Verdunsten von Körperflüssigkeit Abkühlung zu verschaffen.
    Dabei steigt die Atemfrequenz stark an, was wiederum einen höheren Energiebedarf zur Folge hat.
    Damit auch unsere Hunde den Sommer so richtig genießen, kann der aufmerksame Tierbesitzer einiges beachten:
    Bei Hunden mit sehr langem und dichtem Fell ist es oftmals sinnvoll, dieses zu Beginn des Sommers kurz scheren zu lassen. Auch wenn es nicht dem optimalen Schönheitsideal der Rasse entspricht, verschafft es dem Hund doch viel Erleichterung. Bis zum nächsten Herbst ist dann bereits wieder ein guter Wetterschutz nachgewachsen.
    Für alle Hund gilt: bei heißem Wetter steigt der Energieverbrauch, da der Hund durch das Hecheln vermehrt Kalorien verbrennt. Je nach Gewichtsverlauf des Hundes muss man also gegebenenfalls die Futterration etwas erhöhen und diese eventuell auf zwei Rationen am Tag verteilen. Die Fütterung sollte nicht in den heißesten Tagesstunden erfolgen.
    Eigentlich sollte es das gesamte Jahr über eine Selbstverständlichkeit sein, dass der Hund immer Zugang zu frischem Wasser hat. Im Sommer kontrolliert man die Wassergefäße lieber einmal mehr! Aus Pfützen, die in der Sonne liegen und schon fauliges Wasser enthalten, sollte der Hund besser nicht mehr trinken. Im warmen Wasser dieser Pfützen können sich Krankheitserreger vermehrt haben. Dem Hund sollte jederzeit die Möglichkeit gegeben werden, schattige Liegeplätze aufzusuchen, wobei viele Hunde jetzt ein kühles Plätzchen im Haus bevorzugen.
    Verlegen Sie den großen Hauptspaziergang des Tages so oft als möglich in die kühlen Morgen- oder Abendstunden und verlangen Sie über den Rest des Tages keine größeren körperlichen Aktionen Ihres Hundes. Hat man einmal die Gelegenheit, Hunde in südlichen Ländern zu beobachten, wird einem auffallen, dass sich die Tiere in den heißen Stunden des Tages praktisch nicht zeigen, sie verhalten sich eindeutig dämmerungsaktiv.

    Auch bei bedecktem Himmel darf ein Hund jetzt nicht im parkenden Auto gelassen werden. Selbst bei leichtgeöffnetem Fensterspalt erhitzt sich das Fahrzeuginnere innerhalb weniger Minuten, dabei können durchaus Temperaturen von 60°C erreicht werden. Leider sterben jedes Jahr immer wieder Hunde einen sehr qualvollen Hitzetod, weil sie im Fahrzeug zurückgelassen wurden. Wissen Sie nicht sicher, ob Sie Ihren Hund am Zielort aus dem Auto nehmen können, ist es besser, ihn Zuhause oder in der Obhut von Freunden zu lassen!
    Erste Hilfe bei Hitzschlag

    Symptome:
    • Anstieg der Körpertemperatur (über 41°C)
    • Starkes Hecheln
    • Taumeln, der Hund hat Probleme beim Stehen
    • Hellrotes Zahnfleisch


    • Im weiteren Verlauf:
    • Erbrechen
    • Bewusstseinsstörungen
    • Krämpfe
    Bei weiterem Anstieg der Körpertemperatur kann es zur Beeinträchtigung des Gehirnes bis hin zur Bewusstlosigkeit kommen - akute Lebensgefahr!

    Notfallbehandlung:
    In so einem Notfall muss der Hund sofort an einen kühlen schattigen Ort gebracht werden. Die Körpertemperatur muss langsam und kontrolliert (Messen!) auf ca. 39 °C gesenkt werden. Dabei beginnt man an den Beinen und arbeitet sich über den Bauch- zum Brustbereich vor. Am Besten geht dies mit feuchten Tüchern, die Sie öfter wechseln oder mit leichten Wasserstrahl aus einem Gartenschlauch. Ist der Hund bei Bewusstsein, sollten Sie ihm auch löffelweise Wasser einflößen. Kann der Hund selbst Wasser aufnehmen, achten Sie darauf, dass er nur kleinen Mengen nacheinander trinkt. Auf keinen Fall den ganzen Körper des Hundes schlagartig mit kalten Wasser übergießen, dass kann zu einem Kreislaufkollaps führen.
    Ein Notfallhund sollte so schnell als möglich tierärztliche Hilfe bekommen!

    Lassen Sie es erst gar nicht so weit kommen und habe Sie im Sommer auch ein aufmerksames Auge darauf, ob sich Hunde in fremden geparkten Autos befinden und Anzeichen einer Notlage zeigen: In diesem Fall verständigen Sie sofort die Polizei! Machen Sie bei Ihrem Anruf deutlich, dass es sich um eine lebensbedrohliche Situation für das Tier handelt, aber schlagen Sie nicht eigenmächtig Autofenster ein.